Die SGZ im Zeichen der Jugend

Am Samstag, 6. Juli, fanden im Albisgütli gleich zwei Juniorenanlässe statt.

Am Morgen trafen sich die Juniorinnen und Junioren der Kleinkalibersektion im Albisgütli zum mittlerweile schon traditionellen Freundschaftswettkampf mit dem FSV Wettswil. Die zehn Jugendlichen absolvierten zuerst einen Vorwettkampf über 40 Schuss. Je nach Alterskategorie und/oder Fortschritt konnten sie das Programm entweder liegend aufgelegt oder liegend frei bestreiten. Das Teilnehmerfeld war bunt durchmischt: Vom Kantonalkaderschützen über die ambitionierte Vereinsschützin bis hin zum Anfänger, der seinen ersten Wettkampf in einem «fremden» Stand absolvierte, bot sich dem Publikum ein abwechslungsreiches Bild. Die Jugendlichen zeigten einen guten Wettkampf und konnten nach ihrem Vorprogramm zufrieden mit ihren Leistungen sein. Aber wie bei den Erwachsenen wurde im Anschluss an die 40 Schuss mit den Kollegen oder der Kollegin bereits auch darüber gefachsimpelt, wo und wie man es noch hätte ein wenig besser machen können.

Die besten acht Schützinnen und Schützen qualifizierten sich für den kommandierten Liegendfinal, bei dem die Wertung für alle wieder bei Null begann. Im Ausscheideverfahren schied dabei nach spätestens 12 Schüssen immer der Schütze oder die Schützin mit der niedrigsten Punktzahl aus. Am längsten im Final halten und zum Sieger küren konnte sich Roman Johnsson, der damit auch den Tagessieg für die SGZ sicherte. Auf dem zweiten Platz klassierte sich der Wettswiler Matthias Nievergelt vor dem drittplatzierten Timo Jaun von der SGZ. In der Teamwertung holten sich die Juniorinnen und Junioren der SGZ erstmals den Sieg gegen die Wettswiler Delegation – aus Stadtzürcher Sicht also ein äusserst gelungener Wettkampf und ein schönes Zeichen dafür, dass sich die investierte Arbeit in den Mittwochtrainings auszahlt. Bei einer Wurst vom Grill wurde Energie getankt für den am Nachmittag geplanten «Tag der Jugend».

Die Juniorinnen und Junioren der SGZ (stehend hinten) trafen sich mit der Wettswiler Delegation (kniend vorne) zum 50m-Freundschaftswettkampf.

«Tag der Jugend» vereint die Disziplinen»


Das Ziel vom Tag der Jugend ist, dass sich die Jugendlichen aus dem 50m-Juniorenkurs und dem 300m-Jungschützenkurs kennenlernen und austauschen sowie auch die jeweils «fremde» Disziplin einmal ausprobieren können. Insgesamt nahmen sechzehn 300m- und elf Kleinkaliber-Schützinnen und Schützen teil, wobei auch die Kleinkaliberschützen aus Wettswil in den Wettkampf integriert wurden. Um 13.30 Uhr wurden die Jugendlichen vom Leiterteam und vom 300m-Schützenmeister Dani Povse begrüsst und über den Ablauf des Nachmittags informiert. Vorgabe war, dass selbstständig 5er- oder 6er-Gruppen gebildet werden sollten, wobei in jeder Gruppe Schützen aus beiden Disziplinen vertreten sein mussten.

Instruktion der Jugendlichen durch 300m-Schützenmeister Dani Povse, bevor es in durchmischten Gruppen an die verschiedenen Posten ging.

Das SGZ-Leiterteam stellte ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine, bei dem alle Jugendlichen in ihren Gruppen neben einem Wettkampfprogramm von je 10 Schüssen in ihrer Stamm- und Fremddisziplin auch eine Fun-Olympiade absolvieren mussten. Dazu gehörten sechs Posten, an denen das Glück, Geschick oder die Kreativität der Jugendlichen gefragt waren:

Bei der Foto-Challenge mussten die Gruppen ein möglichst ausgeflipptes Gruppenfoto machen, das vom Panoramastuben-Team anschliessend in Bezug auf seine Kreativität bewertet wurde. Beim Ringewerfen konnten Punkte gesammelt werden mit insgesamt 24 Ringen, die auf verschiedene Holzstäbe geworfen wurden – Zielsicherheit erwies sich bei diesem Posten auch ausserhalb des Schiessstandes als äusserst hilfreich. Beim Wasserpistolen-Spiel erhielt jede Gruppe vier Wasserpistolen, mit denen während 10 Minuten ein Messbecher mit so viel Wasser wie möglich befüllt werden musste; manch eine oder einer war erstaunt, wie anstrengend so ein Wasserpistolen-Seriefeuer sein kann. Das «Stift in die Flasche»-Spiel war für das Publikum wohl am unterhaltsamsten, jedem Gruppenmitglied wurde nämlich abwechslungsweise hinten an der Hose eine Schnur befestigt, an der ein Stift hing. Dieser musste so schnell wie möglich im Hals einer Flasche versenkt werden, danach ging der Stift weiter ans nächste Gruppenmitglied, wobei die Anzahl geglückter Versuche nach 10 Minuten notiert wurde. Bei der Schätzfrage mussten die Jugendlichen erraten, wie viele Kleinkaliber-Hülsen sich in einem Glas befanden – die Vorgehensweisen der fünf Gruppen hätten unterschiedlicher nicht sein können und reichten vom Ratespiel bis hin zu komplizierten Berechnungsversuchen. Manch eine und einer war dann bei der Auflösung erstaunt, wie viele Hülsen in einem Glas Platz haben. Bei der Hochbau-Challenge erhielten die Gruppen einen Stapel Jenga-Bauklötze und 10 Minuten Zeit, in denen sie einen möglichst hohen Turm bauen sollten, der von alleine stehen bleibt.

50m-Juniorin Lara probiert das Sturmgewehrschiessen aus und wird durch 300m-Jungschützin Alexandra instruiert.

Die Gruppe «Die Unbegabten» machte ihrem Namen keine Ehre und baute den höchsten Jenga-Turm des Tages.

In der Gruppe «Die Stromer» zeigten Roman und Bogdan den 300m-Jungschützen Sean, Marcel und Ramon, wie 50m-Schiessen aussieht.

Die Gruppe «Die Eidgenossen» zeigte unter der Aufsicht von Jungschützenleiter Stefan Groshans vollen Einsatz, als es darum ging, einen an der Schnur hängenden Stift in eine Flasche zu versenken.

Postenchef Sam Andersson prüft, wie viel Wasser die Gruppe «Meister» innerhalb von 10 Minuten mit Wasserpistolen in den Messbecher füllen konnte.

Die insgesamt fünf Gruppen wurden am Schluss in einer Gruppenrangliste klassiert, in der einerseits der Durchschnitt der geschossenen Resultate als auch die bei der Fun-Olympiade gesammelten Punkte zusammengezählt wurden. Den Gruppensieg trug die Gruppe «Die Unbegabten» davon mit den Schützen Andrin Camenzind, Cosmin Sinha, Matthias Nievergelt, Josanne Weiss, Rafael Unger und Alain Gigaud.

Neben der Gruppenrangliste wurden in den beiden Stammdisziplinen auch die besten Einzelschützen mit einem Knabenschiessen-Sackmesser ausgezeichnet. Am treffsichersten waren Alexander Bradshaw mit 93 Punkten bei den Kleinkaliberschützen und Lorenzo Giuntini mit 65 Punkten bei den Sturmgewehrschützen. Lorenzo war gleichzeitig auch der erfolgreichste Einzelschütze über beide Disziplinen: Mit 155 Punkten führte er die Einzelrangliste an. Da er auf ein zweites Sackmesser verzichtete, durfte sich der zweitplatzierte Alain Gigaud (151 Punkte) aus Wettswil über den Preis freuen. Der überaus gelungene Tag der Jugend, bei dem nicht nur neue Bekanntschaften geschlossen, sondern auch viel gelacht, gefachsimpelt und dem gemeinsamen Hobby gefrönt wurde, fand seinen Abschluss mit einem gemeinsamen Spaghetti-Plausch in der Panoramastube. An dieser Stelle gebührt ebenfalls ein grosser Dank dem Donatorenclub, welcher unsere Jugend massgebend unterstützt. Auch dem ganzen Leiter- und Helferteam ein grosses Dankeschön für die unermüdliche Arbeit. Und natürlich allen Jungschützinnen und Jungschützen: Ihr habt gezeigt, dass die SGZ auch disziplinenübergreifend über viel Potenzial verfügt und dass wir mit einem guten Gefühl in die Zukunft blicken dürfen.


Bericht geschrieben von

Martina Landis