Viel mehr als nur eine Schiessanlage
Als die Schützengesellschaft der Stadt Zürich 1898 vom Sihlhölzli ins Albisgütli umsiedelte, glaubte wohl niemand wirklich daran, dass die Stadt eines Tages bis an den Fuss des Üetliberges reichen würde. Anfangs verkehrte das städtische Tram nur bis zur Sihlbrücke. Von dort bis zum Schiessstand mussten die Schützen zu Fuss oder mit der Pferdedroschke eine Strecke von ca. 2 km mit einer respektablen Höhendifferenz zurückzulegen. Die Bitte der Schützen, man möge doch die Tramlinie bis ins Albisgütli verlängern, stiess bei der Stadt Zürich auf wenig Gehör. Anlässlich des Zürcher Kantonalschützenfestes 1907 beschloss die Schützengesellschaft der Stadt Zürich die Tramlinie auf eigene Kosten zu verlängern.
Wer sich heute auf die Reise ins Albisgütli begibt, vorbei an Finanzinstituten, Tennisplätzen, Schrebergärten und kantonalen Betrieben denkt kaum noch an die landschaftliche Idylle des frühen 20. Jahrhunderts.